Die Geschichte der Tageszeitungen

Die Geschichte der Tageszeitungen 

Bei einer Tageszeitung handelt es sich um ein Printmedium, das seine Leser in mehreren Ausgaben pro Woche über aktuelle Nachrichten und Geschehnisse informiert. Die meisten der heutigen Tageszeitungen sind Morgenzeitungen, die in den frühen Morgenstunden zugestellt werden und grundsätzlich in regionale und in überregionale Tageszeitungen unterschieden werden.

Die Geschichte der Tageszeitungen beginnt in der frühen Neuzeit und als Blütezeit der Zeitung gilt die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts.

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Die Anfänge der Zeitung

Die Bezeichnung Zeitung taucht erstmals als „zidunge“ am Anfang des 14. Jahrhunderts in Köln auf. Damals stand der Begriff für eine mündliche Kunde oder schriftliche Nachricht und wurde in dieser Form auch bis ins 19. Jahrhundert hinein verwendet. Mit der Erfindung des Drucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg gab es neben der Produktion von Büchern in der Mitte des 15. Jahrhunderts auch Einblattdrucke.

Hierbei handelte es sich um einseitig bedruckte Blätter, die teils mit Grafiken illustriert waren und immer dann erschienen, wenn es besondere Ereignisse zu vermelden gab. Diese Einblattdrucke wurden teilsweise auch mit Titeln wie „Neue Zeitung“ versehen.

Dadurch wurde der Begriff Zeitung zunehmend nicht mehr nur für die Nachricht als solches, sondern auch für das Medium verwendet und seither ist eine Zeitung ein Printmedium, das Nachrichten wiedergibt und mindestens einmal pro Woche erscheint. Das erste Nachrichtenblatt, das einer heutigen Zeitung ähnelt, war die „Relation aller Fuernemmen und gedenckwuerdigen Historien“, die seit Herbst 1605 im elsässischen Straßburg erschien und als Wochenzeitung vertrieben wurde.

Die erste Zeitung im Gebiet des heutigen Deutschlands war der „Aviso, Relation oder Zeitung“, deren erste Ausgabe auf den 15. Januar 1609 datiert ist. Etwa im Jahr 1615 entstand die „Frankfurter Postzeitung“, die in den folgenden 250 Jahren regelmäßig herausgegeben wurde. Die erste Tageszeitung mit sechs Ausgaben pro Woche waren die „Einkommenden Zeitungen“ in Leipzig.

In der Folgezeit entstanden dann in nahezu allen Ländern der Welt immer mehr Wochen- und Tageszeitungen. Die ältesten deutschsprachigen Zeitungen, die bis heute erscheinen, sind die „Wiener Zeitung“ seit 1703, die „Hildesheimer Allgemeine Zeitung“ seit 1705, die „Bremer Nachrichten“ seit 1743 sowie die „Neue Züricher Zeitung“ seit 1780.  

Die Zeitung im 19. Jahrhundert

Die Erfolgsgeschichte der Zeitung wurde im 19. Jahrhundert durch mehrere Faktoren begünstigt. So gab es zum einen die Industrialisierung, die Entwicklung von Städten sowie die Liberalisierung der Gesellschaft auch im Hinblick auf die Presse- und die Informationsfreiheit.

Das Interesse der Bevölkerung an Nachrichten aus Gesellschaft und Politik stieg und zudem konnten immer mehr Menschen lesen. Die Modernisierung der Technik trug durch beispielsweise die Erfindungen der Schnellpresse 1812, der Rotationsmaschine 1845 oder der Linotype-Setzmaschine 1886 dazu bei, dass der Satz und Druck zunehmend schneller, einfacher und in größerem Umfang möglich wurden. Die weltweit erste Nachrichtenagentur wurde 1835 als „Agence Havas“ in Paris gegründet und 1944 dann erst in „Agence française de Presse“ und einen Monat später in „Agence France-Presse (AFP)“ umbenannt.

Die heute weltweit führende Presseagentur „Associated Press (AP)“ gibt es seit 1848 in New York. Im 19. Jahrhundert fiel daneben auch das staatliche Anzeigenmonopol. Mit dem Anzeigenverkauf entstand für die Zeitungen somit eine zweite Einnahmequelle, was dazu führte, dass Zeitungen zunehmend preisgünstiger verkauft werden konnten. Durch die niedrigeren Preise konnten sich dann auch mehr Leser eine Zeitung kaufen, was die Verbreitung deutlich beeinflusste und letztlich dazu führte, dass es Ende des 19. Jahrhunderts etwa 3500 Zeitungen in Deutschland gab. 

Die Zeitung im 20. Jahrhundert

In den 1920er-Jahren erlebt die Zeitungsgeschichte ihren Höhepunkt. Das Radio war in dieser Zeit noch wenig verbreitet und das Fernsehen hatte noch lange keine Marktreife erlangt. Insofern waren Zeitungen das wichtigste Massenmedium für alle, die sich über aktuelle Ereignisse informieren wollten. So kam es auch, dass es einige Zeitungen gab, die viermal täglich erschienen, nämlich als Morgen-, als Mittags-, als Abend- und als Nachtausgabe.

Zum Ende der Weimarer Republik gab es in Deutschland so viele Zeitungen wie dies in der früheren und der späteren Geschichte der Zeitung nie mehr der Fall war. 1932 existierten 4703 Wochen- und Tageszeitungen mit einer Gesamtausgabe von 25 Millionen Exemplaren. Da viele Zeitungen jedoch grundrichtungsbestimmt waren, wurden sie schon damals subventioniert.  

Die Zeitung heute

Mit der Verbreitung des Radios, des Fernsehens und auch des Internets scheint die Bedeutung der Zeitung als Massenmedium zu schwinden. Dieser Entwicklung steuern die Zeitungen jedoch durch beispielsweise Internetauftritte entgegen.

Die erste deutsche Tageszeitung, die auch als Onlineausgabe abrufbar war, ist die „Schweriner Volkszeitung“, die seit dem 05. Mai 1995 online ist und der mittlerweile zahlreiche andere Tages- und Wochenzeitungen gefolgt sind.

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8 Gedanken zu „Die Geschichte der Tageszeitungen“

  1. Hallo,
    sehr guter Text, nur fehlen mir einige Details, zum Beispiel der Verfasser, Grund und Datum der Veröffentlichung und eventuell, falls vorhanden die Quellen.
    Gruß Michael

  2. Was ist denn eine „Schellpresse“?? Klingelt die beim Drucken? Und was heißt „Moderierung der Technik“? Sollte das nicht „Modernisierung“ heißen? Und was sind das für Tröpfe, die solche Texte loben, die sie offenbar weder gelesen noch verstanden haben?

  3. Toller Text. Echt toll. Ganz toller Text. Wer was anderes schreibt, wird gelöscht, „Schellpresse“. Ganz toll. Lange nicht mehr so gelacht. „Moderierung der Technik“. Ganz toller Text. Bloß keine Kritik üben. Your press-technic is awaiting moderation. Ganz toller Text. Idioten aller Länder vereinigt euch … im Internet

  4. ganz ganz toller text. hab eine 5 für mein referat bekommen, weil ich die fehler übernommen habe, die er enthält.

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