Die 3 Sätze einer Meldung
In Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen gehört die Meldung zu den wichtigsten Darstellungsformen, wenn es darum geht, über Ereignisse zu informieren. Dabei versteht sich die Meldung als eine fachgerecht aufgearbeitete, journalistische Nachricht über ein Ereignis.
Sie ist kurz, hat einen klaren Aufbau und nimmt nicht mehr als 30 Zeilen ein. Insgesamt ist die Meldung eher einfach gehalten und bringt die Informationen auf den Punkt. An die Meldung knüpft der Bericht an. Er ist länger und ausführlicher und damit letztlich eine umfangreichere Meldung.
Inhalt
Die 7 W-Fragen als Basis einer Meldung
Im Journalismus sind die sieben W-Fragen ein entscheidendes Fundament. Sie geben nicht nur den Rahmen für die Informationen vor, die eine Meldung enthalten sollte. Vielmehr stellt der Journalist die W-Fragen schon bei seiner Recherche, um so die notwendigen Daten und Fakten aufzuspüren.
Dabei lauten die sieben W-Fragen:
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Wer?
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Was?
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Wann?
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Wo?
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Wie?
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Warum?
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Woher?
Die Antworten auf diese Fragen liefern die Angaben, die der Journalist in seiner Meldung verarbeitet und übermittelt. Dabei kommt eine Meldung sofort und ohne Umschweife zur Sache. Es wird kein Spannungsbogen aufgebaut, bei dem die entscheidende Information erst zum Schluss genannt wird.
Stattdessen beginnt die Meldung direkt mit dem Wichtigsten. Denn eine Meldung, die auch Nachricht oder News genannt wird, möchte nicht unbedingt unterhalten. Ihr Ziel ist vielmehr, kurz und klar über ein Ereignis zu berichten.
Die 3 Sätze einer Meldung
Eine klassische Agentur- oder Zeitungsmeldung besteht aus drei Sätzen oder funktionalen Einheiten:
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Lead: Der erste Satz ist der sogenannte Lead. Er benennt die entscheidende Information und bringt die Hauptaussage auf den Punkt. In aller Regel beantwortet er dazu die Fragen nach dem Wer und dem Was.
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Detailsatz: Der zweite Satz einer Meldung wird als Detailsatz bezeichnet. Er geht auf die Einzelheiten des Geschehens ein. Dafür beantwortet der Detailsatz die übrigen W-Fragen. Wichtig dabei ist, dass der Detailsatz unbedingt angibt, woher die Informationen stammen.
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Hintergrundsatz: Den dritten und letzten Satz einer Meldung bildet der Hintergrundsatz. Er kann auf Zusammenhänge hinweisen, die Vorgeschichte erwähnen oder das Geschehen analysieren.
Die Dreisatz-Meldung einer Agentur verzichtet meist darauf, weitere Entwicklungen anzukündigen. Eine Zeitungsmeldung hingegen kann auf das künftige Geschehen hinweisen.
Das erfolgt dann durch den sogenannten Zukunftssatz, der die Meldung als vierter Satz ergänzt. Geht die Meldung etwas ausführlicher auf künftige Entwicklungen ein, kommt mit dem Zukunftsdetailsatz eine fünfte inhaltliche Einheit dazu.
Der Sprachstil einer Meldung
Das Verfassen einer Meldung folgt der KISS-Regel. KISS steht als Kürzel für „Keep It Short and Simple“. Diese Vorgabe gilt nicht nur für den Umfang und den Inhalt einer Meldung, sondern auch für den Sprachstil.
Der Journalist sollte kurze und prägnante Aussagen mit klaren, aussagekräftigen Wörtern formulieren. Hilfreich dabei kann sein, wenn er die Silben im Blick behält. Denn aus je mehr Silben ein Wort besteht, desto komplizierter ist es.
Nach Möglichkeit sollte der Journalist solche Begriffe durch einfachere Wörter ersetzen. Außerdem sollte der Journalist auf die Wortendungen achten. Wörter, die mit -ung, -heit, -keit, -ät oder -mus aufhören, sind oft umständlich und schwierig. Auch hier sollte der Journalist prüfen, ob es nicht simplere Begriffe gibt.
Die Sätze der Meldung sollten kurz und einfach aufgebaut sein. Lange Schachtelsätze gehören nicht in eine Meldung. Gleiches gilt für den Konjunktiv. Denn er könnte die Aussagen verfälschen oder zu Missverständnissen führen.
Um den Inhalt anschaulich und verständlich auf den Punkt zu bringen, sollte der Journalist zwar eine bildhafte Sprache verwenden. Allerdings sollten die Sprachbilder aus den Formulierungen heraus entstehen.
Der Journalist sollte nicht mit alltäglichen Metaphern oder allgemeinen Aussagen arbeiten. Auch Adjektive sind keine gute Lösung, um die Sprache lebendig werden zu lassen.
Denn der Journalist sollte immer im Hinterkopf haben, dass eine Meldung die wichtigsten Informationen zu einem Ereignis oder Geschehen auf den Punkt bringt. Er schreibt eine Nachricht – und keine unterhaltsame, erzählende Geschichte.
Dass der Journalist eine gewisse Distanz wahren und in eine Meldung keine persönlichen Ansichten einfliesen lassen sollte, versteht sich von selbst.
Die Zeitformen in einer Meldung
Ähnlich wie der inhaltliche Aufbau folgen auch die Zeitformen in einer Meldung einem einheitlichen Schema. So steht der erste Satz üblicherweise im Präsens oder im Perfekt.
Dabei kommt das Präsens zum Einsatz, wenn das Geschehen sehr aktuell ist und noch läuft. Ist das Ereignis bereits abgeschlossen, wird der Lead im Perfekt formuliert.
Ab dem Detailsatz wechselt die Meldung dann ins erzählende Imperfekt. Es sei denn, die Meldung berichtet über Ereignisse, die dem eigentlichen Geschehen vorausgegangen sind. Sie werden ins Plusquamperfekt gesetzt. Und wenn die Meldung künftige Entwicklungen ankündigt oder darüber spekuliert, wird das Futur verwendet.
Der Unterschied zu einer Magazinmeldung
Eine Magazinmeldung muss sich nicht an den strengen und geradlinigen Aufbau einer Agentur- oder Zeitungsmeldung halten. Vielmehr sind hier die Grenzen zum ausführlicheren Bericht fließend.
Eine Magazinmeldung beginnt mit einer Überschrift, die durch eine Unterüberschrift ergänzt werden kann. Danach folgt der Lead, der das Thema anspricht, einen Überblick liefert und den Leser gleichzeitig auf den Text einstimmt.
Wichtig dabei ist, dass der Lead die Informationen aus der Überschrift vervollständigt und nicht einfach nur etwas ausführlicher wiederholt.
Der Text selbst setzt sich dann aus Einheiten zusammen, die dem Detailsatz, dem Hintergrundsatz und eventuell dem Zukunftssatz mit Zukunftsdetailsatz entsprechen. Sie dürfen dabei aber ruhig etwas ausführlicher sein als bei einer kurzen Zeitungsmeldung.
Außerdem möchte eine Magazinmeldung nicht nur rein informieren, sondern ein Stück weit immer auch eine Geschichte erzählen.
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