Die wichtigsten Merkmale der Meldung

Die wichtigsten Merkmale der Meldung – In der Zeitung und auch in den Nachrichten ist die Meldung allgegenwärtig. Wie der Bericht und die Reportage gehört sie zu den informativen Textarten. Doch was macht eine Meldung aus? Wie ist sie aufgebaut und wie wird sie geschrieben? Wir erklären die wichtigsten Merkmale der Meldung!

Die wichtigsten Merkmale der Meldung

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Die Meldung – eine Definition

Bei der Meldung handelt es sich um eine journalistische Textart, die in Zeitungen und Magazinen, aber auch in Nachrichten und online zu finden ist. Die Meldung bringt die wesentlichen Informationen und Fakten zu einem Ereignis auf den Punkt.

Weil sie sachlich und neutral verfasst ist, wird auch von einer sachbezogenen Mitteilung gesprochen. Gleichzeitig ist die Meldung die kürzeste journalistische Textform.

Inhaltlich ist die Meldung eng mit einem Bericht verwandt. Der entscheidende Unterschied besteht in der Länge und dem Informationsumfang. Die Meldung beschränkt sich auf die wichtigsten Angaben, um dem Leser einen schnellen Überblick über das Thema zu liefern.

Ein Zeitungsbericht hingegen ergänzt die Fakten um Details und Hintergründe, wodurch der Leser ein umfassenderes Bild erhält und das Ereignis näher einordnen kann.

Die Bedeutung der Meldung

Meldungen können sowohl mündlich als auch schriftlich veröffentlicht werden. Mündliche Meldungen werden von Nachrichtensprechern oder Reportern in Nachrichtensendungen im Fernsehen und im Rundfunk vorgetragen.

Schriftliche Meldungen finden sich in Zeitungen, Nachrichtenmagazinen und im Internet. Manchmal werden sie auch als Textbanner eingeblendet, so zum Beispiel im laufenden Fernsehprogramm oder auf der Startseite des Browsers.

Meldungen werden von Presse- oder Nachrichtenagenturen wie zum Beispiel der Deutschen Presseagentur (dpa) oder dem Informationsdienst Wissenschaft (idw) herausgegeben. Dabei sind sie meist nach Priorität oder Dringlichkeit sortiert. Eine Meldung, die als besonders wichtig und dringlich eingestuft wird, wird auch als Eilmeldung bezeichnet.

Zeitungen beziehen ihre Inhalte ebenfalls von den Agenturen. Teilweise veröffentlichen sie die Meldungen so, wie sie diese übernommen haben.

Für Berichte und Reportagen nutzen Zeitungen die Meldungen als Basis und ergänzen die Inhalte durch recherchierte Informationen.

Die wichtigsten Merkmale der Meldung 1

Die Merkmale der Meldung

Als sachbezogene Mitteilungsform, die sich kurz und knapp auf die wesentlichen Fakten beschränkt, kennzeichnet sich die Meldung durch bestimmte Kriterien:

  • Die Meldung beschreibt ein Ereignis kurz, sachlich und neutral.

  • Die Sprache ist klar und verständlich.

  • Weil es in erster Linie um die präzise Wiedergabe von Informationen geht, verzichtet die Meldung auf Umgangssprache, Zitate und eigene Meinungen.

  • Die wichtigsten Fakten werden gleich zu Beginn genannt.

  • Eine Meldung besteht aus wenigen, kurzen Sätzen.

Was die Zeitform betrifft, so kommt es darauf an, ob ein aktuelles Geschehen oder ein abgeschlossenes Ereignis geschildert wird. Handelt es sich um den aktuellen Zustand oder etwas, was gerade passiert, steht die Meldung im Präsens (Gegenwart). Liegt das Geschehen in der Vergangenheit, kommt das Präteritum (1. Vergangenheitsform) zum Einsatz.

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Andere Zeitformen sind in der Meldung eher unüblich, denn die Meldung nennt ja nur die wichtigsten Fakten zum Thema, ohne weiter auszuholen.

Der Aufbau der Meldung

Die Meldung hat die Aufgabe, dem Leser kurz und aussagekräftig die wichtigsten Fakten zu einem Ereignis zu schildern. Doch obwohl sie nur aus wenigen Sätzen besteht, muss sie alle wesentlichen Angaben enthalten.

Die große Kunst bei der Meldung ist also, sie so knapp wie möglich zu halten und trotzdem alle wichtigen Daten unterbringen. Deshalb orientiert sich auch die Meldung an einem typischen Aufbau:

W-Fragen

Wie bei vielen journalistischen Texten sind die sogenannten W-Fragen auch bei der Meldung ein wichtiges Instrument. Denn sie helfen dabei, die Informationen herauszufiltern, die für die Meldung tatsächlich relevant sind. Gleichzeitig bieten sie ein Grundgerüst, um die Meldung zu gliedern.

Die sieben W-Fragen lauten:

  1. Wer hat etwas getan oder ist am Geschehen beteiligt?
  2. Was ist passiert?
  3. Wann ist etwas geschehen?
  4. Wo hat sich das Ereignis zugetragen?
  5. Wie ist das Geschehen abgelaufen?
  6. Warum kam es dazu?
  7. Welche Folgen oder Auswirkungen hat das Ereignis?

In einer Meldung müssen aber nicht immer alle W-Fragen beantwortet werden. Je nach Ereignis können einige Angaben wegfallen, weil sie nicht relevant sind oder zu weit führen würden.

Einleitung, Hauptteil und Schluss

Prinzipiell setzt sich auch die Meldung aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schlussteil zusammen. Allerdings sind diese Elemente kurz und gehen direkt ineinander über.

Die Einleitung besteht in aller Regel aus einem kurzen Satz. Er beantwortet die W-Fragen „Wer?“, „Was?“, „Wann?“ und „Wo?“ und nennt damit schon die entscheidenden Fakten.

Im Hauptteil geht es dann um das „Wie?“ und das „Warum?“. Dabei orientiert sich die Reihenfolge der Angaben immer an ihrer Wichtigkeit. Je relevanter eine Information ist, desto früher wird sie genannt. Andersherum erscheinen bedeutsame Fakten umso später im Text, je nebensächlicher sie sind.

Daten, die für das Thema keine maßgebliche Relevanz haben, werden gar nicht in die Meldung aufgenommen. Sie können stattdessen in einem ausführlicheren Bericht thematisiert werden.

Am Ende der Meldung kann die Frage nach den Folgen oder Auswirkungen beantwortet werden. Das erfolgt aber nur dann, wenn dieses Wissen notwendig ist, um das Geschehen einordnen zu können.

Ansonsten gilt:

Die Meldung erfüllt dann ihren Zweck, wenn der Leser auf den ersten Blick alle wichtigen Informationen erhält und ein kurzes Überfliegen des Textes ausreicht, um sich einen Überblick über das Thema zu verschaffen.

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Hier schreiben Wolfgang Stocker, freier Journalist, Sabine Lankmann, - Inhaberin Medienagentur, Heiko Rieder, 44 Jahre - Journalist und Christian Gülcan - Inhaber Artdefects Media Verlag (2009 Presseausweis/ DJV) und Ferya Gülcan - Inhaberin Onlinemedien-Agentur. Wir möchten Wissenswertes über die Pressearbeit und Journalismus vermitteln, sowie einen Überblick über die Medienlandschaft in Deutschland geben.

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