Infos und Tipps zur Mitarbeiterzeitung

Infos und Tipps zur Mitarbeiterzeitung 

Die Mitarbeiterzeitung gibt es in vielen mittelständischen und größeren Unternehmen. In der Fachliteratur wird im Zusammenhang mit der Mitarbeiterzeitung auch vom Corporate Publishing gesprochen und in erster Linie ist die Mitarbeiterzeitung ein Instrument zur internen Kommunikation.

Das bedeutet, die Mitarbeiterzeitung versteht sich als Informationsquelle für die Mitarbeiter und hält sie über Entwicklungen, Entscheidungen und aktuelle Ereignisse auf dem Laufenden.

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Im Idealfall fungiert die Mitarbeiterzeitung zudem als eine Art Bindeglied zwischen der Geschäftsleitung und dem Personal. Eine der Hauptaufgaben der Mitarbeiterzeitung ergibt sich aus dem Betriebsverfassungsgesetz. Dieses schreibt vor, dass die Mitarbeiter regelmäßig Informationen über die aktuelle Lage des Unternehmens erhalten müssen. Dies kann die Mitarbeiterzeitung übernehmen, indem sie beispielsweise über Entscheidungen der Geschäftsführung, geplante Änderungen und andere Neuigkeiten aus dem Unternehmen wie beispielsweise Stellenangebote, Veranstaltungen, Messen oder bestandene Prüfungen von Azubis berichtet.

Eine Mitarbeiterzeitung ist jedoch mehr als ein reines Informationsblatt.

So möchte sie auch das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Motivation fördern, indem sie die Mitarbeiter als Teil der Gemeinschaft wertet und ihnen Betriebsinterna persönlich, aus erster Hand und auf direktem Wege zukommen lässt.

Hinzu kommt, dass sich die Mitarbeiter ernst genommen fühlen, insbesondere wenn sie ihre eigenen Themenvorschläge einbringen können und neben informativen Meldungen auch skeptische und kritische Stimmen zugelassen werden. Im Zusammenhang mit einer gelungenen und erfolgreichen Mitarbeiterzeitung gilt es jedoch einige Punkte zu beachten.

Hier die wichtigsten Infos und Tipps zur Mitarbeiterzeitung in der Übersicht:

Die Mitarbeiterzeitung ist für die Mitarbeiter gedacht.

Im Fokus der Mitarbeiterzeitung sollten die Mitarbeiter des Unternehmens stehen. Das bedeutet, inhaltlich sollte sich die Mitarbeiterzeitung mit solchen Themen beschäftigen, die für die Mitarbeiter von Bedeutung sind.

Es geht also nicht nur darum, die Mitarbeiter über Unternehmensentscheidungen und geschäftliche Dinge zu informieren, sondern sie als Teil des Unternehmens einzubeziehen. Ein reines Informationsorgan, das die Mitarbeiter nüchtern informiert, das die Geschäftsleitung über alles andere stellt, nur über positive Entwicklungen berichtet, kritische Aussagen nicht zulässt oder die bereitgestellten Informationen zensiert, wird nicht den gewünschten Erfolg bringen.  

Die Mitarbeiterzeitung sollte keine Kundenzeitung sein.

Grundsätzlich muss die Leserschaft einer Mitarbeiterzeitung nicht nur aus der aktuellen Belegschaft bestehen. Genauso kann die Mitarbeiterzeitung auch an ehemalige Mitarbeiter im Ruhestand, an Geschäftspartner, an wichtige Kunden und an Teilhaber und Aktionäre verschickt werden.

Aber die Mitarbeiterzeitung muss eine echte Mitarbeiterzeitung bleiben, die in erster Linie der internen Kommunikation dient und sich mit dem beschäftigt, was gerade im Unternehmen passiert und für das Unternehmen von Bedeutung ist.    

Die Mitarbeiterzeitung sollte inhaltlich interessant sein.

Grundvoraussetzung ist zunächst, dass diejenigen, die die Artikel verfassen, in den Informationsfluss eingebunden sind und auf alle relevanten Informationen zurückgreifen können. Zudem müssen die Autoren frei schreiben dürfen. Das bedeutet, es sollte auch erlaubt sein, unangenehme Themen anzusprechen oder sich kritisch zu äußern.

Zudem sollten alle Mitarbeiter die Möglichkeit haben, sich an der Zeitung zu beteiligen. Können Mitarbeiter eigene Beiträge, Fotos, Artikel oder Kommentare einreichen, wird die Mitarbeiterzeitung zu einem echten Kommunikationsmittel und das Zusammengehörigkeitsgefühl nebenbei automatisch gefördert. Bei einer Mitarbeiterzeitung kommt es allerdings weniger auf journalistisches Können an.

Das bedeutet, die Beiträge müssen nicht journalistisch perfekt sein, sondern es kommt vielmehr auf einen klaren, flotten Schreibstil an, der zu dem Unternehmen passt und von den Lesern verstanden wird. Zudem sollten die Beiträge nicht zu lang sein, denn mehrseitige Texte werden nur selten gelesen.  

Die Mitarbeiterzeitung sollte mehrere Rubriken haben.

Grundsätzlich sinnvoll ist, die Mitarbeiterzeitung in mehrere Rubriken zu gliedern und dieses System beizubehalten.

So kann die Mitarbeiterzeitung beispielsweise folgende Themenbereiche beinhalten:

·         Meldungen zum Unternehmen; hierzu gehören Berichte über die aktuelle Lage, geplante Aktivitäten oder PR-Aktionen, Vorstellungen von Abteilungen, Produkten und Verfahren oder wichtige Entscheidungen der Unternehmensführung.

·         Meldungen zu Betriebsinterna; hier können beispielsweise neue oder langjährige Mitarbeiter vorgestellt, interne Zusammenhänge erläutert oder es kann über Betriebsversammlungen berichtet werden.

·         Meldungen zum Unternehmensumfeld; in diesem Themenbereich kann es um Wettbewerber, Messen und Veranstaltungen, gesellschaftliche Ereignisse, Branchennews oder politische und rechtliche Aspekte gehen.

·         Interne Meldungen; hierzu gehören beispielsweise Stellenangebote, Kleinanzeigen, Mitteilungen der Mitarbeiter oder auch Geburtstage, Jubiläen und andere persönliche Ereignisse.

·         Unterhaltung. Um die Mitarbeiterzeitung aufzulockern, sollte auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommen. Dafür bieten sich beispielsweise Rätsel, Witze oder Veranstaltungstipps an.

 

Die Mitarbeiterzeitung sollte auch optisch überzeugen.

Prinzipiell sollte eine Mitarbeiterzeitung ähnlich aufgemacht sein wie eine ganz normale Zeitung. Das bedeutet, auch die Mitarbeiterzeitung braucht einen interessanten, griffigen Titel und ein ansprechendes Layout.

Zudem gilt auch für die Mitarbeiterzeitung, dass Bilder, Grafiken und Fotos eher trockene Sachverhalte aufwerten können. Als Grundregel gilt aber, dass im Zweifel eine schlichte Aufmachung, die aktuelle Inhalte in regelmäßigen Abständen enthält, besser ist als ein teures Hochglanzprodukt, das nur sehr selten erscheint.

 

 

Die Mitarbeiterzeitung sollte regelmäßig erscheinen.

 

Als grobe Richtlinie hat sich eine monatliche Erscheinungsweise bewährt. Da dies jedoch viel Zeit und ein hohes Engagement erfordert, werden in vielen Unternehmen Mitarbeiterzeitungen quartalsweise ausgegeben.

Weniger als vier Ausgaben pro Jahr sollten es jedoch nicht sein, denn auch eine Mitarbeiterzeitung lebt von Aktualität und Berichte, Geschichten und Meldungen von Ereignissen, die bereits Monate zurückliegen, sind oft nicht mehr interessant. Bei besonderen Ereignissen und Anlässen kann es außerdem sinnvoll sein, eine Sonderausgabe zu veröffentlichen. 

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Die Mitarbeiterzeitung sollte an die Mitarbeiter verschickt werden.

Statt die Mitarbeiterzeitung auszulegen, so dass sich jeder Mitarbeiter bei Interesse eine Zeitung mitnehmen kann, ist es oft sinnvoller, die Zeitung an die Privatadresse des Mitarbeiters zu schicken. Dies ist zum einen die persönlichere Variante und zum anderen erreicht die Mitarbeiterzeitung den Mitarbeiter dadurch an dem Ort, an dem er auch Zeit und Gelegenheit hat, um die Zeitung zu lesen.

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