Pro und Contra zum Arbeiten als Journalist
Spannende Artikel, interessante Reportagen, aufregende Live-Berichterstattungen von wichtigen Ereignissen oder Interviews mit namhaften und bedeutenden Größen und Persönlichkeiten aus Politik, Sport oder Gesellschaft – so oder in ähnlicher Form beschreiben viele ihre Vorstellungen von der Arbeit als Journalist und assoziieren das Berufsbild in der Folge mit einem absoluten Traumberuf.
Leider sieht die Realität etwas anders aus und neben einigen Pluspunkten gibt es mindestens genauso viele Punkte, die gegen eine Tätigkeit als Journalist sprechen. Zweifelsohne gehört zu den schönen Seiten, dass der Journalist einer Tätigkeit nachgeht, die von Bedeutung ist. Er berichtet, informiert und hat hin und wieder die Möglichkeit, Geschichten zu erzählen, durch die er etwas bewegen kann.
Zudem kann er seine Meinung zum Ausdruck bringen, wenn meist auch nur in indirekter Form. Im Hinblick auf die soziale Absicherung sind freischaffende Journalisten, die den überwiegenden Teil aller Journalisten ausmachen, durch eine Versicherung über die Künstlersozialkasse geschützt.
Die Künstlersozialkasse
Die Künstlersozialkasse übernimmt dabei eine ähnliche Funktion wie ein Arbeitgeber, was bedeutet, dass der Journalist nur die Hälfte der Beiträge für die Sozialversicherung aufbringen muss und der Staat sowie verwertende Unternehmen den übrigen Anteil übernehmen. Bei der Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse handelt es sich allerdings weniger um eine freiwillige Entscheidung als vielmehr um eine vom Gesetzgeber auferlegte Verpflichtung.
Die Schattenseiten bei einer Tätigkeit als Journalist liegen darin, dass der Arbeitsalltag meist weit weniger spannend ist, als vielfach angenommen. Einen Großteil der Arbeit nimmt das Sortieren von Agenturmeldungen ein, Einsätze außerhalb des Büros sind eher die Ausnahme und spannende Themen hart umkämpft. Zudem müssen die abgelieferten Arbeiten immer ein bestimmtes Niveau aufweisen und die Abgabetermine dabei in jedem Fall eingehalten werden.
Volontariate und Freiberufler
Hinzu kommt, dass es kaum Festanstellungen gibt. Selbst wer die Möglichkeit erhält, eines der ebenfalls sehr begehrten Volontariate zu machen, wird im Anschluss daran nur in Ausnahmefällen übernommen, so dass in den meisten Fällen nur die Option verbleibt, als Freiberufler zu arbeiten.
Das bedeutet dann aber, dass jeder Auftrag erst an Land gezogen werden muss und es durchaus auch mal Phasen geben kann, in denen der Geldbeutel aufgrund der Auftragslage kaum gefüllt wird oder sogar leer bleibt.
Verdienstmöglichkeiten:
Die Verdienstmöglichkeiten als Journalist sind insgesamt eher schwer zu beziffern. Ein Volontär erhält etwa 1500 Euro brutto, in den Folgejahren steigt der Verdienst dann allmählich an.
Ein freischaffender Journalist, der sich einen Namen gemacht hat, kann zweifelsohne sehr viel Geld verdienen, laut Umfragen und Auswertungen der Künstlersozialkasse liegt der durchschnittliche Verdienst von Journalisten aber unterhalb von 1500 Euro monatlich.
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