Was sollte in einem Autorenprofil stehen?

Was sollte in einem Autorenprofil stehen?

Bei Zeitungsartikeln und Texten in Onlinemedien ist der Verfasser in den meisten Fällen namentlich benannt. Im Internet ist der Name dabei oft als Link angelegt und durch einen Klick auf den Namen gelangt der Leser zu einer Art virtuellen Visitenkarte des Autors.

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Diese Visitenkarte wird auch als Autorenprofil bezeichnet und gibt dem Autor die Möglichkeit, sich seinen Lesern in kurzer und knapper Form persönlich vorzustellen. In Büchern ist ein solches Autorenprofil übrigens ebenfalls zu finden, hier ist es meist irgendwo auf dem Umschlag platziert.

Nun ist vielen Autoren aber gar nicht bewusst, welche Bedeutung ein Autorenprofil haben und wie der Verfasser diesen kleinen, unscheinbaren Text für sich nutzen kann. Nur:

Was sollte in einem Autorenprofil stehen? Und worauf gilt es zu achten?:

Ein Autorenprofil verfolgt drei Ziele.

Bevor es um die Frage geht, wie ein Autorenprofil aussehen und was darin stehen sollte, gilt zunächst einmal zu klären, wozu ein Autorenprofil überhaupt dient. Ein Autorenprofil ist nicht nur eine Visitenkarte oder eine Kurzfassung des Lebenslaufs.

Der Autor stellt sich durch sein Profil zwar vor und gibt den Lesern so die Möglichkeit, die Person hinter dem Artikel oder Text kennenzulernen. Die Absichten, die ein Autorenprofil verfolgt, gehen aber über die reine Vorstellung des Verfassers hinaus.

So zielt ein Autorenprofil im Wesentlichen auf drei Zwecke ab:

1. Leserbindung

Viele Leser interessieren sich dafür, wer einen Artikel, einen Text oder ein Buch geschrieben hat. Sie möchten wissen, was für eine Person der Verfasser ist, wie er zu seinem Beruf kam, wie er arbeitet, wo er lebt und wie er aussieht. Je mehr der Leser über den Autor weiß, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Leser nicht nur den Namen des Autors merken wird.

Stattdessen stehen die Chancen gut, dass der Leser nach anderen Arbeiten suchen wird, die der Autor veröffentlicht hat. Auf jeden Fall wird der Autor dem Leser aber im Gedächtnis bleiben. Für den Autor heißt das, dass er in einem Leser, der zufällig über seinen Text gestolpert ist, möglicherweise einen neuen, treuen Stammleser gefunden hat.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist es ratsam, ein paar persönliche Dinge in seinem Autorenprofil zu verraten. Natürlich muss der Autor nicht seine ganze Lebensgeschichte erzählen oder gar intime Dinge preisgeben.

Aber ein kurzer Überblick über den beruflichen und privaten Hintergrund kann nicht schaden. Da Autoren wissen, wie wichtig Fans und treue Stammleser sind, fühlen sich einige verleitet, ihr Profil etwas auszuschmücken oder umgekehrt ein großes Geheimnis daraus zu machen, wer die Person hinter den Texten ist.

Beides kann zwar gut gehen, insgesamt wissen die Leser die Wahrheit aber meist eher zu schätzen. Andererseits kann der Autor sein Autorenprofil durchaus abwandeln und passend zur jeweiligen Veröffentlichungsstelle formulieren. Schreibt er beispielsweise Zeitungsartikel im Bereich Politik und Wirtschaft, muss er nicht großartig betonen, dass er bereits mehrere Bastelbücher für Kinder auf den Markt gebracht hat.

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Veröffentlicht er hingegen einen Ratgebertext über das Schreiben von Zeitungsartikeln und Pressetexten, sollte er Belege nennen, bei denen seine Tipps zum Einsatz kamen.

2. Werbung

Der Verfasser kann sein Autorenprofil als Werbeplattform für die eigenen Arbeiten nutzen. Viele Leser sehen sich ein Autorenprofil an, wenn sie der Text angesprochen und überzeugt hat. In diesem Fall ist ihr Interesse geweckt, weitere Arbeiten dieses Autors zu lesen.

Der Autor ist deshalb gut beraten, wenn er in seinem Profil auf andere Veröffentlichungen hinweist. Dabei bleibt es dem Autor überlassen, ob er Texte erwähnt, die sich mit einem ähnlichen Themenbereich beschäftigen, oder ob er Arbeiten aus einem ganz anderen Bereich nennt. Jedenfalls kann er Autor auf seiner persönlichen Werbeplattform auf Arbeiten hinweisen, die viele Leser andernfalls vermutlich nie gelesen hätten.

Manchmal schauen sich Leser aber gerade dann ein Autorenprofil an, wenn ihnen der Text überhaupt nicht gefallen hat und sie herausfinden möchten, wer für den aus ihrer Sicht grauenhaften Artikel verantwortlich ist. Auch in diesem Fall können sich Verweise auf andere Veröffentlichungen als überaus hilfreich erweisen.

Immerhin erhält der Autor so eine zweite Chance, um mit einem anderen Text zu glänzen und letztlich doch noch von seinem Können zu überzeugen.

3. Neue Aufträge

Das Autorenprofil kann zu einer Art Kurzbewerbung werden und dem Autor neue Aufträge bescheren. Angenommen, jemand, der selbst eine Zeitung oder eine Zeitschrift herausgibt oder ein Internetportal mit Texten betreibt, liest irgendwo einen interessanten, gut recherchierten und leserfreundlich geschriebenen Artikel.

Oft wird er sich dann das Autorenprofil näher anschauen, um herauszufinden, wer der Verfasser ist. Vor allem wird er sich aber dafür interessieren, ob der Autor ein Profi ist, der weiß, was er macht und worüber er schreibt. Profi ist allerdings nicht automatisch mit ausgebildeter Journalist gleichzusetzen. Es geht eher darum, dass sich der Autor als Experte auf dem oder den Gebieten präsentiert, über die er bevorzugt schreibt.

Überzeugt das Autorenprofil den Leser, kann es durchaus passieren, dass es zu einer Zusammenarbeit kommt. In diesem Zusammenhang ist übrigens wichtig, dass der Autor sein Profil aktuell hält. Schließlich wäre es schade, wenn ein Kontakt allein daran scheitert, dass die Kontaktdaten nicht mehr gültig sind.

Unprofessionell wiederum wirkt es, wenn die Links, die zu Veröffentlichungen führen, schon lange nicht mehr exstieren oder die letzte genannte Arbeit bereits Jahre zurückliegt.

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