Fachausdrücke im Journalismus

Die wichtigsten Fachausdrücke im Journalismus 

Ebenso wie alle anderen Branchen und Bereiche kennt auch der Journalismus bestimmte Fachausdrücke.

Wer sich näher mit dem Journalismus beschäftigt, unabhängig davon, ob aus beruflichen Gründen oder aus rein privatem Interesse, sollte daher zumindest die wesentlichen Fachbegriffe kennen, um mitsprechen zu können und um zu wissen, worum es eigentlich geht.

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Die folgende Übersicht benennt und erklärt nun die wichtigsten Fachausdrücke im Journalismus auf einen Blick: 

Journalistische Fachausdrücke zum Aufbau einer Zeitung

Eine Zeitung gliedert sich in mehrere Ressorts. Ressorts sind einzelne Themenbereiche, zu denen beispielsweise Politik, Wirtschaft, Sport, Lokales oder Kultur gehören. Die Seiten einer Zeitung werden dabei einzeln zusammengestellt und dieser Vorgang des Zusammenstellens der Seiten wird als Blattmachen bezeichnet. Eine besondere Rolle kommt dabei der Titelseite, also der ersten Seite einer Zeitung zu. Auf der Titelseite steht der Aufmacher, der der wichtigste Artikel einer Zeitung ist.

Dabei darf der Begriff Aufmacher aber nicht mit dem Begriff Aufhänger verwechselt werden. Der Aufhänger ist nämlich ein aktueller Anlass, der als Thema die Grundlage für einen Artikel liefert. Daneben findet sich auf der Titelseite der Eckenbrüller.

Dies ist der Artikel, der im Normalfall in der linken oberen Ecke, teilweise aber auch in der rechten oberen Ecke der Titelseite platziert ist.  Neben den redaktionellen Inhalten und dem Anzeigenteil enthält eine Zeitung immer auch ein Impressum. Im Impressum stehen der Name des Verlags, der Ort, das Jahr der Erstveröffentlichung und der Name des verantwortlichen Redakteurs. Die meisten Zeitungen beschränken sich aber nicht auf den Chefredakteur, sondern geben auch die Namen der verantwortlichen Redakteure der einzelnen Ressorts an.

In diesem Zusammenhang wird oft das Kürzel V.i.S.d.P. verwendet, das für Verantwortlicher im Sinne des Pressegesetzes steht. Übrigens meint ein Journalist, der von einem Buch spricht, nicht ein Buch im klassischen Sinne.

Ein Buch als journalistischer Fachausdruck bezeichnet nämlich einen bestimmten Teil der Zeitung und da eine Zeitung in mehrere Teile aufgeteilt werden kann, kann sie demzufolge auch in einzelne Bücher aufgeteilt werden.  

Journalistische Fachausdrücke rund um Zeitungsartikel und Darstellungsformen

Ein Zeitungsartikel beginnt immer mit einer Überschrift, die die Aufmerksamkeit und das Interesse des Lesers wecken soll. Unter der Überschrift steht die Unterzeile, die als zweite, kleinere Überschrift die Kernaussage des Artikels zusammenfasst. Teilweise folgt dann ein Bild, das mit einer Bildunterschrift versehen ist. Die Bildunterschrift, kurz BU, erklärt die Bildinhalte in kurzen Worten.

Der nächste wichtige Bestandteil eines Zeitungsartikels ist der Lead. Der Lead ist die Einleitung des Artikels und vermittelt dem Leser in kurzer und knapper Form, worum es in dem Artikel geht. Danach folgt der eigentliche Artikel, der im Wesentlichen die W-Fragen beantworten muss. Die W-Fragen beantworten, wer, wann, was, weshalb, wo und wie getan hat und woher die Informationen stammen. Dabei ist ein Zeitungsartikel in aller Regel so aufgebaut, dass die wichtigsten Informationen am Anfang stehen.

Alle anderen Informationen, die nicht ganz so wichtig sind und schlimmstenfalls auch gestrichen werden könnten, stehen weiter hinten im Text. Zeitungsartikel werden in unterschiedlichen journalistischen Darstellungsformen verfasst. Die kürzeste Variante ist die Meldung, die sich auf das Wesentliche beschränkt.

Etwas länger ist die Nachricht, die zusätzliche Informationen enthält. Daneben gibt es den Bericht, der noch ausführlicher ist als die Nachricht, und die Reportage, die so über ein Ereignis berichtet, dass der Leser das Gefühl hat, er sei selbst dabei gewesen. Ein Feature ist aufgebaut wie eine Reportage, muss sich allerdings nicht nur auf Fakten und Eindrücke beschränken, sondern lässt mehr Raum für Kreativität.

In einem Kommentar gibt der Journalist seine Meinung zu einem Ereignis oder einer Sache wieder, während die Meinung in einer Glosse oder einer Kolumne auch humorvoll oder satirisch formuliert sein darf. Eine Sonderform des Kommentars ist der Leitartikel. Er beschreibt, wie die Zeitung zu einem aktuellen Ereignis steht und wird meist auf der ersten Seite der Zeitung abgedruckt.  

Journalistische Fachausdrücke im Zusammenhang mit Quellen

Zeitungen, der Rundfunk und Fernsehanstalten erhalten aktuelle Informationen in erster Linie von Nachrichtenagenturen. Die wichtigsten internationalen Nachrichtenagenturen sind Reuters, die Agence France-Presse mit Sitz in Paris sowie die Associated Press und die United Press International, beide mit Sitz in New York.

Diese Nachrichtenagenturen werden auch als die big four bezeichnet. In Deutschland nehmen die Deutsche Presse-Agentur mit Sitz in Hamburg, der Deutsche Depeschendienst mit Sitz in Berlin, die Katholische Nachrichten Agentur mit Sitz in Bonn und der Evangelische Pressedienst aus Frankfurt am Main die Rolle der wichtigsten Presseagenturen ein.

Als Quelle, also als Ursprung einer Information, kommen neben Nachrichtenagenturen aber auch Pressesprecher, Augen- und Zeitzeugen oder Archive in Frage. Dabei werden Informationen in drei unterschiedliche Kategorien eingeteilt. Informationen Unter eins sind Informationen, die mit Angabe der Quelle veröffentlicht werden.

Handelt es sich um Informationen Unter zwei, dürfen die Informationen zwar veröffentlicht werden, die Quelle wird aber nicht genannt. Unter drei bedeutet, dass diese Informationen vertraulich sind und nur als Hintergrundinformationen verwertet, aber nicht veröffentlicht werden dürfen.

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2 Gedanken zu „Fachausdrücke im Journalismus“

  1. Bester dope shit ever, habe Dank dieser Seite meinen Luteusmaximus in Deutsch gerettet, danke nochmal.

  2. es heisst glutaeus maximus, es sei denn sie meinen den größten gelben (wovon der größte, sei dahingestellt), dann ist luteus richtig, mit betonung auf dem „u“.

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